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25 Jahre Deutsche Einheit – aus der Sicht von Batterie-Zippel

Die Batterie-Experten Batterie-Zippel

Dass die ehemalige DDR von Mangelwirtschaft geprägt war, ist nahezu Jedem hinlänglich bekannt.

Ein Artikel, dessen Nachfrage nie gestillt werden konnte, waren Autobatterien für Kraftfahrzeuge. Egal ob in der Landwirtschaft, dem Maschinenbau, dem Automobilbau, der Landesverteidigung oder dem Privatsektor – Batterien waren absolute Mangelware!

Aus diesem Grund entschloss sich Ing. W. Zippel in Frauenhagen vor mehr als 40 Jahren, Batterien in seiner Werkstatt selbst zu fertigen. Als erstes regenerierte er defekte Hartgummi-Batterien, in dem er die Batterien demontierte und mit einem neuen Innenleben ausstattete.

Zu diesem Zweck nahm er mit dem ehemaligen VEB Grubenlampen- und Akkumulatorenwerk in Zwickau Verbindung auf und organisierte eigentlich schon eine Art Bartergeschäft: Er fuhr mit seinem LKW in aller Herrgottsfrühe von Frauenhagen nach Zwickau. Geladen hatte er andere Mangelware ( Apfelsinen , Kirschen , Spargel oder Pullover aus Apolda usw.), um sie gegen Batterieersatzteile „zu tauschen“. Auf der Rückfahrt von Zwickau nach Frauenhagen hatte er dann Hartgummiblockkästen, Kunststoff-Scheider, Elektrodensätze und Batteriestopfen geladen – oftmals über die Tragfähigkeit des LKW hinaus.

Daraus montierte er dann zu Hause „neue“ Batterien – für die er reißenden Absatz gefunden hat. Da Mangel bekanntlich Mangel erzeugt, gab es nicht wenige Kunden, die eine Batterie brauchten, aber vorsorglich schon einmal zwei auf Reserve gekauft haben.

Alles in Allem ein handwerklich hartes, die Gesundheit gefährdendes, aber auch lohnendes Geschäft, dem sich W. Zippel voller technischer Ideen und unermüdlichem Schöpferdrang zugewandt hatte. In dieser Zeit wurde auch die Hausmarke „FAW“ geboren, die in den einschlägigen Fachkreisen schnell bekannt und geschätzt wurde.

Das große Plus in der sozialistischen Plan- und Mangelwirtschaft war für W. Zippel der Umstand, dass er nie zum Kunden fahren musste, denn die Kunden kamen immer zu ihm in die Werkstatt.

1989/90 dann die politische Wende – mit einem Schlag gab es Batterien der verschiedensten

Hersteller in Hülle und Fülle zu kaufen. Erschwerend dazu kam, dass in der Zwischenzeit schon weiße Kunststoffbatterien auf den Markt gekommen sind- da wollte der Kunde keine schwarzen Batterien mehr und von FAW schon gar nicht……

Mit einem Schlag standen auch keine Kunden mehr auf dem Werkstatthof Schlange, um eine Batterie zu kaufen – was nun?

Für W. Zippel eine neue Herausforderung – er kauft in Westberlin eine schrottreife Fertigungsanlage für weiße Polypropylen-Batterien und produzierte mit eigener Manpower den neuesten Schrei der Batteriebranche. Wie sich bald herausstellte, war das nicht die beste Idee. So preiswert, wie er Batterien zukaufen konnte, konnte er sie niemals selbst fertigen.

Eine andere Idee dieser Zeit war auch nicht von besonderem Erfolg gekrönt. W. Zippel hielt eine Bruttopreisliste des Marktführers VARTA in den Händen und versuchte mit diesen Bruttopreisen den Batteriemarkt aufzumischen – das ging schnell schief!

Das Positive an diese Geschichte war, dass er die enge Verbindung zu VARTA gesucht und gefunden hat. Für den Handel mit Batterien punktete er jetzt mit der neuesten Technik und Qualität des Marktführers bei seinen Kunden.

Leider konnte er die Früchte seiner neuen Arbeit nicht mehr ernten, da er viel zu früh verstorben ist. Sein Sohn, Jörg Zippel, wurde ins „kalte Wasser“ geschmissen, als er die Geschäfte übernehmen musste.

  1. Zippel musste sich neben seiner eher musischen Begabung nun dem harten Batteriegeschäft widmen. Er qualifizierte sich zum Kraftfahrzeug – Mechanikermeister und absolvierte in der Folge ein Betriebswirtschaftsstudium. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und den treuen Mitarbeitern organisierte er sich neu. Neben dem Handelsgeschäft mit Batterien schaffte er sich mit Autoersatzteilen und dem Vertrieb technischer Gase und medizinischer Gase zwei neue Standbeine. Die Flaschengase wie, Acetylen, Sauerstoff, Stargon , Argon oder Propan werden von unsrem Kraftfahrzeugen an unsere Kunden geliefert.

Für seine erfolgreiche Arbeit wurde seine Firma von VARTA als Vertragshändler geehrt. Bestimmend für das Geschäft sind bis in die heutige Zeit die absolute Vertragstreue zum Kunden, herausragende Qualität der verkauften Produkte und das Alles zu fairen Preisen. J. Zippel hat die Ideen seines Vaters aufgenommen und unter völlig anderen Marktverhältnissen schöpferisch weiter entwickelt.

Beispielgebend ist auch sein Engagement für eine saubere Umwelt. Schon früh hat er erkannt, dass alte Batterien nicht in den Müll gehören, sondern recycelt werden müssen. Mit einem eigenen Logistik – Konzept sammelt er alte Batterien ein und führt sie dem Rohstoffkreislauf über die Hüttenwerke wieder zu. Auch damit hat er sich ein drittes Standbein geschaffen und kann im Wettbewerbsgeschäft unabhängig und sehr flexibel reagieren. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb für Altbatterien werden Batterien in Berlin ,Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern Fachgerecht abgeholt und entsorgt.

Die Batterieentsorgung in Berlin , Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern wird mit zugelassenen Batteriepaloxen oder auch Akkukisten genannt transportiert , gelagert und mit eigenen Kraftfahzeugen abgeholt.

Während viele große und kleine Unternehmen in der Wendezeit, treu begleitet von der Treuhand-Anstalt, vor den neuen Marktbedingungen kapitulieren mussten, gibt es die Firma BATTERIE ZIPPEL in Frauenhagen immer noch.

Dass man aus der Not auch eine Tugend machen kann, wird an einem Beispiel deutlich:

Zippel fertigt wie in alten Zeiten auf Kundenwunsch immer noch die alten schwarzen Hartgummi-Batterien für Oldtimerfahrzeuge und wer möchte, kann sie unter der fachlichen Anleitung des Batterie-Experten sogar in Frauenhagen selbst montieren – das ist deutschlandweit ein einmaliger Service des Hauses Zippel und das 25 JAHRE nach der deutschen Einheit.

Im sportlichen Sinne würde man sagen: „ So sehn Sieger aus“!

Batterie-Zippel Wilfried Zippel - Firmengründer

Wilfried Zippel – Firmengründer

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