Erneuerbare Energie: Die Deutsche Bahn als Innovationsträger
Lokomotiven mit Wasserstoffantrieb im praktischen Test
In regelmäßigen Anständen informieren wir unsere Leser an dieser Stelle über die aktuellen Ereignisse zur Entwicklung der Elektromobilität.
Nun hat uns eine Meldung überrascht, die von einem Unternehmen kommt, welches Jeder kennt: Die Deutsche Bahn! Eigentlich berühmt berüchtigt für Verspätungen im Zugverkehr schwingt sich nun zum Vorreiter in Sachen Elektromobilität auf. Der erste Wasserstoffzug der Welt ist auf den Schienen der deutschen Bahn in Deutschland unterwegs. Zurzeit wird der von Alsthom gefertigte Zug auf verschiedenen Nebenstrecken der DB praktisch erfolgreich getestet.
„Mit dem Einsatz der Brennstoffzellen- und Batterietechnologie auf der Schiene beginnt ein neues Zeitalter für nichtelektrifizierte Strecken.“
Bundesminister Alexander Dobrindt
Wie funktioniert das?
Die hier eingesetzte Brennstoffzellentechnologie macht es möglich, dass elektrische Züge auch auf nicht elektrifizierten Strecken ohne Oberleitungen verkehren können. Die Wasserstoff-Brennstoffzellen sind im Prinzip vergleichbar mit einer Batterie, wo chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese Umwandlung des Wasserstoff durch Elektrolyse in elektrische Energie zeichnet sich auch durch einen hohen Wirkungsgrad aus, der nahezu um das Doppelte besser ist als bei herkömmlichen Energiespeichern.
Möglich werden diese Investitionen in die Zukunft durch NIP: das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzelle der Bundesregierung, wo in einer öffentlich – privaten Partnerschaft 1,4 Milliarden € über einen Zeitraum von 10 Jahren bereitgestellt werden. Um das Programm umsetzen zu können, wurde eigens die NOW – die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH ins Leben gerufen.
Weitere Einsatzgebiete
Der Einsatz von Brennstoffzellen zu Antriebszwecken wird neuerdings auch bei den „Dreckschleudern“ der Meere geprüft – den riesigen Containerfrachtschiffen, Fähren und den megagroßen Fahrgastschiffen. Wenn nun der Wasserstoff für die Brennstoffzellen zu einer Zeit hergestellt wird, wo der Windstrom aus unseren Windrädern ohnehin nicht akut gebraucht wird, dann schließt sich der emissionsarme Energiekreislauf.
Ein Fazit
Wer hätte einmal gedacht, dass ausgerechnet die Bahn und die Post Vorreiter in Sachen Elektromobilität werden? Diese Vorbildrolle war doch der Automobilindustrie angedacht, die sich aber nun wirklich nicht in Windeseile vorwärts bewegt. Selbst die ausgelobte Kaufprämie für E-Autos hat nicht, wie vorausgesagt, den Durchbruch erreicht.