Die richtige Bootsbatterie kaufen
So treffen Sie die richtige Kaufentscheidung
Unterschiedlicher als in im Anwendungsbereich für Boote und Yachten können die Anforderungen an eine Batterie nicht sein. Bei unterschiedlichsten Bauformen, Größen und Reichweiten braucht man als Batterie einen perfekt abgestimmte Energiequelle.
Hurra Frühjahr – Ab aufs Wasser
Wenn jetzt die Maisonne wieder alle Wassersportler, Segler und Katamaranbesitzer mit ihren wärmenden Strahlen ans Wasser lockt, dann wird geputzt, geglänzt, gestrichen, gehämmert und gesägt, damit alles wieder wie neu erstrahlt.
Kaum einer kann es erwarten, die erste Bugwelle wieder zu begrüßen – aber der Motor startet nicht. Es liegt nicht am Treibstoffmangel! Die Batterie tut es nicht (mehr) – die hätte aber wirklich einmal jemand in der langen Winterzeit aufladen können!
Also ab in die Marina und eine neue Batterie erwerben. Bleistarterbatterie, EFD, AGM, GEL, Spiralcell oder Lithium – das Angebot ist ebenso groß wie die Preisspannen und so verwirrend.
Wir helfen: Wozu brauchen wir die Batterie an Bord?
Sie soll in der Regel unseren Bordmotor starten, die Bedienung der Bug- und Seitenstrahlruder gewährleisten und alle sonstigen elektrischen Verbraucher in der Kombüse und an Deck zuverlässig mit Strom versorgen. Sie sollte wartungsfrei sein und im Extremfall auch mal ein Kentern unbeschadet überstehen. Dass sie auch bei rauer See dicht sein muss, wird schon vorausgesetzt, sie darf auch nicht viel kosten und sollte möglichst lange und zuverlässig ihren Dienst tun!
Wartungsfrei – kein Problem
Egal ob Antriebsbatterie, Beleuchtungsbatterie oder Starterbatterie generell sind heutzutage alle Batterien wartungsfrei – aber nicht pflegefrei! Unter Pflege verstehen wir dabei das sauber und trocken halten der Pole und Anschlussklemmen, sowie ein kontinuierliches Laderegime.
Welcher Batterietyp ist der richtige?
Sehen wir uns die Umgebung an. Im Motorraum eines Bootes reichen die Temperaturschwankungen von Minusgraden bis hin zu enorm hohen Temperaturen. Daher kommt hier keine Gelbatterie zum Zug. Die in einem Glasvliess gebundenen Elektrolyten in AGM-Batterien sind nicht so temperaturempfindlich. Sie sind zyklenfester und durch den kompakten Innenaufbau mechanisch stabiler. Details dazu lesen sie im Artikel über die Wirkungsweise akueller Batterien
Natürlich können sie Ihren Bootsdiesel auch mit einer herkömmlichen billigeren Bleistarterbatterie starten – aber dann müssen sie auch deren Nachteile in Kauf nehmen. Wir möchten aus den eigenen Erfahrungen heraus den AGM-Batterien den Vorzug vor den herkömmlichen Gel-Batterien geben.
Das gilt im Übrigen für alle Einsatzarten der Batterie an Bord – AGM-Batterien gibt es sowohl für den Starterbereich, wo sie selbst bei feuchtem Motor oder längerem Einsatz beim Manövrieren noch eine optimale Startleistung liefern, als auch als Antriebsbatterie, die für eine konstante Stromversorgung aller übrigen Verbraucher an Bord sorgt.
Wie lade ich eine Bootsbatterie am besten?
Idealerweise sind bei modernen Stromversorgungsanlagen an Bord sogenannte Energiemanagementsysteme installiert, die elektronisch ständig den Ladezustand der Batterien kontrollieren und bedarfsgerecht auf einem hohen Ladelevel halten.
Vor Anker liegende Yacht.
Auch die „Grossen“ machen Fehler
Bei einem Besuch der Marina „Ocean Village“ in Southampton/GB wurde von den Schiffseignern sehr preisintensiver Yachten bemängelt, dass es an Bord hin und wieder nach Säure riecht und die wertvollen Bodenplanken über den Batteriekammern sich verziehen. Der Grund war schnell gefunden.
Für alle elektrischen Verbraucher an Bord wurden billige LKW-Starterbatterien ohne ausreichende Belüftung eingesetzt. Geladen wurden die Batterien bis zum Überkochen. Hier wurde ganz einfach an der falschen Stelle gespart.
Da wir zu diesem Zeitpunkt in eine vor Anker liegende italienische AZIMUT-Yacht gerade einen neuen Satz Spiralcell-Batterien von OPTIMA eingebaut hatten, konnten wir den reklamierenden Schiffseignern ein gutes Referenzobjekt für einen effektiven Batterieeinsatz vorzeigen.