Was kommt nach den Lithium-Ionen-Batterien?

Bedarf an umweltfreundlicher Batterietechnologie

Was kommt nach den Lithium-Ionen-Batterien?

Momentan sind die Lithium-Ionen-Batterien für die elektromobilen Fahrzeuge das Nonplusultra, auf welches nahezu alle Automobilhersteller setzen. Aber der Li-Ion-Akku ist nicht unumstritten. Einmal sind es die Rohstoffe Lithium und Cobalt, die mit gravierenden Umweltzerstörungen gewonnen werden und zum anderen sind es Sicherheitsfragen, wenn so ein Akku bei Kurzschluss mit hohen Temperaturen abbrennt und mit konventionellen Mitteln nur schwer zu löschen ist.

Forschung tut Not

Der Li-Ion-Akku existiert in seiner Grundidee seit 40 Jahren und wird ständig weiterentwickelt. In der Zellenfertigung haben die asiatischen Hersteller mittlerweile einen enormen technologischen Vorsprung erreicht, der nur mit enormem Aufwand aufgeholt werden kann.

Weltweit wird deshalb nach Alternativen zur aktuell führenden Batterietechnologie gesucht und geforscht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat deshalb ein Schwerpunktprogramm „Polymer-basierte Batterien“ aufgelegt und dafür 12 Millionen Euro an Forschungsgeldern bereitgestellt – für einen Zeitraum von 6 Jahren.

Ziel ist die Entwicklung und Herstellung von polymerbasierten Batterien, bei denen auf den Einsatz von Schwermetallen verzichtet wird, die besser wiederverwendbar sind, die umweltfreundlicher hergestellt werden können, die deutlich kürzere Ladezeiten als klassische Batterien haben und die vielleicht sogar „gedruckt“ werden können. Die Einrichtungen der Friedrich-Schiller-Universität haben sich hier international schon einen bedeutenden Ruf erworben – aber wie will man mit 12 Millionen über 6 Jahr verteilt Technologieführer werden?

Gut, das Bundeswirtschaftsministerium stellt für die Zellenfertigung der  Li-Ionen-Batterien mit Standort Deutschland rund 1 Milliarde Euro Fördermittel bereit, um die Industrie in die „Puschen“ zu bringen.

Batterie im Bild.

Fazit

Stellen wir uns einmal vor, VW hätte die finanziellen Mittel für seine Strafzahlungen in der Größenordnung von mehr als 20 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität gesteckt. Aber so streben wir weiter Mittelmaß an und verbleiben in der Abhängigkeit asiatischer Konzerne.

Die einzig richtige Antwort auf diese Herausforderung können nur neue Batteriesysteme sein, egal ob Polymer-basierte Speicher oder Magnesium-Batterien und dafür muss der Bund finanzielle Anreize schaffen – ganz einfach: „ Gas (Strom) geben, statt hochtourig zu bremsen!“