Das Wunder vom Elektroauto und seinen Batterien – Teil 3

Das schwerste am Elektroauto: Die Batterien

Natürlich braucht die Industrie bei der Umsetzung solch zukunftweisender Technologien die Unterstützung der öffentlichen Hand – aber mit einer Verkaufsprämie ist dabei im internationalen Wettbewerb kein Blumentopf zu gewinnen.

Jörg Zippel

Warum gehört der Batterie und dem Elektroantrieb die Zukunft?

Entscheidender Faktor ist die hohe Energieeffizienz des Elektromotors mit seinen Energiemanagementsystemen gegenüber dem Verbrennungsmotor, bei dessen Betrieb nahezu 2/3 Drittel der aufgewendeten Energie als Wärme verloren gehen.

Wir sind wieder bei der Batterie für Elektroautos angekommen und dem gegenwärtigen Entwicklungsstand:

  • Die Batterie (meistens Li-Ion-System) ist schwer und füllt die Hälfte eines Kofferraumes
  • Die Reichweite beträgt in der Regel ca. 100 km (abgesehen von Tesla)
  • Die Batterie kostet zur Zeit ein paar Tausend Euro
obs/Johnson Controls Power Solutions EMEA

obs/Johnson Controls Power Solutions EMEA

Mit Investitionen in Höhe von rund 555 Millionen US-Dollar will Johnson Controls seine Pläne zur Erweiterung der AGM-Produktionskapazitäten umsetzen.

An einem Beispiel möchte ich hier die internationalen Spielregeln im globalen Wettbewerb darstellen:

Der amerikanische Batteriehersteller Johson Controls stellt mit ca. 146 Mio. Batterien / Jahr ca. eindrittel aller weltweit produzierten Batterien her und er möchte auch bei der Fertigung von Li-Ionen- Batterien für die E-Autos einen führenden Platz einnehmen.

Präsident Obama subventioniert für diese Zukunftstechnologien die amerikanische Automobilindustrie mit Milliarden, damit sie wettbewerbsfähig gegenüber der Konkurrenz sein kann.

Davon profitiert natürlich auch Johnson Controls mit seiner Li-Ionen-Fertigung in den USA.  In den Staaten werden die einzelnen Li-Ionen-Zellen in wirtschaftlich ehrgeizigen Stückzahlen produziert und beispielsweise am deutschen Standort von JC in Hannover zu kompletten Batterien konfektioniert.

Wachstum, Wachstum, Wachstum.

Wachstum, Wachstum, Wachstum.

Aber auch in China und Frankreich zum Beispiel setzt die öffentliche Hand starke Impulse bei der Förderung der Elektromobilität. Die staatliche Förderung zeigt natürlich Ergebnisse im Ranking der weltweit führenden Batteriehersteller.

  • Tesla will in den USA für ca. 5 Milliarden US Dollar eine neue Batteriefertigung bauen, wo 2020 in etwa 500 tausend Einheiten für e-Fahrzeuge gebaut werden sollen.
  • Prompt kontert China mit dem Unternehmen BYD und investiert ebenfalls in eine neue Batteriefabrik mit dem gleichen Investitionsvolumen – dabei ist China schon jetzt einer der größten E-Mobil-Hersteller.
  • Panasonic will in enger Kooperation mit Tesla sein Batteriegeschäft von 900 Mio. € bis 2019 auf 3 Milliarden € steigern.
  • Samsung ist gegenwärtig der größte Hersteller von Li-Ion-Batterien und beliefert beispielsweise  BMW i3 und FIAT 500e. Auch hier ist in Kooperation mit China eine neue Fabrik mit einem Investitionsvolumen von 600 Mio. US Dollar geplant.
  • natürlich darf in diesem Zusammenhang LG, der führende Elektronikkonzern nicht fehlen, der schon vertraglich mit AUDI, Renault oder der chinesischen SAIC Motors Kooperationen eingegangen ist. Auch er möchte in Nanjing ( PRCH ) mehrere Mio. US Dollar investieren.
  • die GS Yuasa Corp. kooperiert mit BOSCH und investiert ebenfalls in den Ausbau und die Entwicklung der nächsten Li-Ion-Generation enorme Mittel.

Ein Fazit

Angesichts dieser Batterieoffensive sind nun die Automobilhersteller weltweit gefordert, ebensoviel geistiges, materielles und finanzielles Potential in die Weiterentwicklung der entsprechenden Autos zu mobilisieren.